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Projekt A–Z: D wie Donauwelle

erstellt am: 08.10.2012 | von: Christina | Kategorie(n): Projekt, Süßes, Torten

donauwelle0Wer hätte das gedacht, dass es nicht sehr einfach sein würde, ein passendes “D”essert mit D zu finden?! Da fängt man fast erst an, aber hat am Beginn des Alphabetes schon die ersten Probleme. =)
Was gibt es da alles mit ‘D’ … Dukatenbuchteln, Dobostorte, etwas mit Datteln, Dampfnudeln … und was noch? Fällt euch etwas dazu ein? Mir ist da nur noch eine Idee gekommen: eine Donauwelle!! Etwas Klassisches! Schon oft gesehen aber selbst nie gebacken, aber dazu mache ich ja dieses Projekt: von A – Z durchbacken.

Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht, wo die Donauwelle ihren Ursprung findet. Sie ist laut Wikipedia eine Torte aus Rührteig mit Sauerkirschen, Buttercreme und Kakao und besteht aus einem hellen und dunklen Teig. Das Wellenmuster im Schokoladenguss begründet den Namen “Donauwelle” wobei es keinen belegten Zusammenhang mit dem Fluss “Donau”gibt. Kann mir nur vorstellen, dass sie ursprünglich aus der großartigen Küche der österreichisch-ungarischen Monarchie stammt, aber ich lass mich natürlich gerne eines besseren belehren.
Mein Mann hat auch vorhin festgestellt, dass es eigentlich dieses typische Dessert nicht sehr oft irgendwo zu kaufen gibt. Wobei mich das wundert, da es ein schon eher edlerer Blechkuchen ist, der einfach zuzubereiten ist.
In meinen wirklich klassischen Backbüchern habe ich kein Rezept gefunden, dafür im Backbuch “Frisch vom Blech” von Verena Zemme und Gesa Gunturu. Endlich findet dieses Buch auch einmal seine Verwendung – wobei ich ein paar Modifikationen vornehmen musste: die Masse hab ich halbiert um sie für eine kleine Springform zu dimensionieren (für zwei Personen ist ein Blechkuchen etwas zu groß). Weiters habe ich anstatt der Buttercreme eine Pudding-Sahnecreme gemacht (eine Buttercreme passt meiner Meinung nach nur ganz selten und ganz dezent ins spezielle Desserts).

Hier einmal zum Rezept:

Donauwelle
 
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Zutaten für eine kleine Springform:
für den Rührteig:
125 g Butter
85 g Zucker
3 Eier
Schale einer Zitrone
1 Prise Salz
1/2 Pkg. Backpulver
1 EL Kakao
etwa 200 g Kompottkirschen (abgetropft)

Für die Creme:
1/2 Päckchen Puddingpulver
250 ml Milch
35 g Zucker
200 ml Schlagobers
1/2 Vanilleschote
3 Blatt Gelatine
etwas Rum

Für den Guss:
100 g Vollmilch-Kuvertüre
13 g Kokosfett

Zubereitung:

  1. Kirschen abtropfen lassen. Für die Creme aus dem Puddingpulver, der Milch, dem Zucker und dem Mark der Vanilleschote einen Vanillepudding kochen. Den Schlagobers schlagen.
  2. Den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen. Für den Teig die Butter mit dem Zucker, der Zitronenschale und der Prise Salz schaumig rühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Danach das Mehl mit dem Backpulver in den Teig rühren. Die Hälfte der Masse in die vorbereitete Form (in meinem Fall eine kleine mit Backpapier ausgelegte Springform) füllen. Die andere Hälfte mit dem Esslöffel Kakao vermischen. Die dunkle Masse auf die helle streichen und mit den Kirschen belegen. Das Ganze im Backofen etwa 30 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen!).
  3. Für die Creme die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen und anschließend mit etwas Rum erwärmen. In die glattgerührte, mittlerweile schon etwas abgekühlte Puddingcreme rühren. Wenn diese Masse nicht zu heiß ist, das geschlagene Obers vorsichtig unterheben und auf den mittlerweile fertigen und abgekühlten Kuchen streichen.
  4. Das Ganze 2 – 3 Stunden kühl stellen. Die Schokoladenglasur aus der erwärmten Kuvertüre mit dem Kokosfett erstellen. Auf den Kuchen gießen und anschließend, wenn die Glasur etwas kühler und formbarer ist, mit einem Tortenkamm wellenartige Streifen durch die Schokolade ziehen. Am besten, sobald die Schokolade fest zu werden beginnt, den Kuchen mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden.

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Ich habe wieder einmal festgestellt, dass man immer wieder dazu lernt. Die Kuchenmasse war sehr einfach und schnell hergestellt. Ich hätte nur die Kirschen etwas mehr eindrücken sollen, bzw. wäre es vermutlich besser gewesen, eine etwas größere Kuchenform zu verwenden. Ursprünglich sollten es ja Schnitten werden, aber so wurde eine hochgebackene kleine Torte =)
Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Zukünftig würde ich vermutlich noch etwas Marmelade unter der Creme hineingeben, um den Kuchen noch etwas saftiger zu machen (ich liebe die Kombination aus Fruchtigkeit mit Creme!).
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Und bei der Glasur habe ich mich nicht daran gehalten und habe die Stücke nicht vor dem völligen Erkalten der Schokolade geschnitten. Für daheim stört es nicht so sehr (naja – mich eher doch) wenn die Schokolade etwas bricht beim schneiden. Vielleicht würde ich sogar eine etwas andere Glasur verwenden (Sacherglasur?!) aber ich denke, da bekommt man das mit den Wellen nicht so hin.
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Geschmacksfazit:
Die Kombination aus zweierlei Kuchen (hell-dunkel) mit den Kirschen, der Vanillecreme und der Schokolade ist wirklich perfekt! Es ist alles dabei was einen Kuchen zur Torte macht!! Die Donauwelle schmeckt sehr sehr gut, nur künftig würde ich sie, auch mit dieser kleineren Masse in eine größere Form geben, um einen flacheren Boden hinzubekommen.
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Nächste Woche kommt das ‘E’ dran. Spontan fallen mir da auf die Schnelle Eclairss ein, aber falls jemand eine andere Idee hat, lasse ich mich gerne von anderen leckeren süßen Backideen überzeugen!! =) Ich wünsche euch einen tollen, fruchtig-süßen Wochenbeginn! Bis bald!

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Kommentar

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ohhhh. ich liebe donauwelle!!
und deine sieht echt richtig, richtig lecker aus!
davon hätte ich jetzt zu gerne ein stück – oder auch zwei xD

mit lieben grüßen,
sarah maria

Hallo Sarah Maria,
ja, die ist bei mir auch schon weggeputzt =))) Wirklich toll wenn man wieder mal etwas österreichische Backtradition in der Küche auferstehen lassen kann – und sehr lecker!!!
liebe Backgrüße, Christina =)

Hi christina,

Die projektidee find ich echt super! Bin heute zum ersten mal auf deinen blog gestoßen und Freeeeeu mich immer backbegeisterte bloggerinnen aus österreich zu finden.
Zum e, falls es nicht schon zu spät ist, fallen mir spontan noch erdbeertore oder eissplittertorte ein.

Lg susi

Hallo Susi, ich finde es auch toll, wenn man österreichischen Bloggern über den Weg läuft! =) Tja, das mit dem E hat sich leider schon erledigt … aber die Erdbeertorte kommt im Frühjahr ganz bestimmt!!!
Ganz liebe Grüße, Christina